Nach dem verheerenden Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney will Australiens Regierung die Anzahl der Schusswaffen im Land reduzieren. Premierminister Anthony Albanese kündigte ein nationales Rückkaufprogramm für Schusswaffen an.
Für Sonntag rief er einen "Tag des Gedenkens" an die Opfer des Anschlags vom vergangenen Wochenende aus, bei dem 15 Menschen getötet wurden. Nächstes Jahr soll es außerdem einen nationalen Trauertag geben. Schon am Freitag gedachten Hunderte Surfer nahe dem Tatort am Bondi Beach der Opfer, indem sie mit Surfbrettern im Meer einen großen Kreis formten und eine Schweigeminute für die 15 Todesopfer einlegten.
Mitglieder der jüdischen Gemeinde hatten zuvor an Australiens bekanntestem Strand gebetet, der tags zuvor größtenteils wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden war und an dem sich nun eine riesige Anzahl an Surfern und Schwimmern einfand.
Zwei Attentäter - ein Vater und sein Sohn - hatten dort am Sonntag während des jüdischen Lichterfests Chanukka auf eine Menschenmenge geschossen. 15 Opfer werden noch immer im Krankenhaus behandelt. Der Vater wurde von der Polizei erschossen, der Sohn mit lebensgefährlichen Schusswunden ins Krankenhaus gebracht, wo er seither bewacht wird.
Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die beiden Attentäter Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatten oder zumindest ideologisch von ihr beeinflusst wurden.
dpa/est