Die Frist für die Veröffentlichung von Ermittlungsakten im Skandal um den gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein läuft an diesem Freitag ab. Per Gesetz war das Justizministerium vor einem Monat zur Freigabe verpflichtet worden, um Transparenz in dem Fall herzustellen. Es blieb unklar, ob das Ministerium die Akten tatsächlich freigibt und wenn ja, in welchem Umfang. Akten mit sensiblen Informationen unter Verschluss müssen nicht veröffentlicht werden - wie viele der Dokumente so eingestuft sind, ist unbekannt.
Der New Yorker Finanzier Epstein war über viele Jahre Teil der High Society und verkehrte in einflussreichen Kreisen. Der Multimillionär hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Vor seiner Festnahme waren Prominente und Milliardäre bei ihm ein und aus gegangen - auch US-Präsident Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen. Allerdings gibt es keine Hinweise auf eine Verwicklung Trumps in den Skandal.
Zu dem Fall gibt es umfangreiche Akten, aus denen bisher nur Auszüge bekannt sind. Trump unterschrieb erst auf massiven Druck aus dem US-Parlament - darunter auch aus dem eigenen Lager seiner Republikanischen Partei - ein Gesetz, das die Veröffentlichung anmahnt.
dpa/est