Die US-Reporterlegende Peter Arnett ist im Alter von 91 Jahren in Kalifornien gestorben. Der frühere AP- und CNN-Korrespondent starb bereits am Mittwoch in Newport Beach südlich von Los Angeles an Prostatakrebs, wie US-Medien unter Berufung auf Angehörige berichteten.
Peter Arnett war vor allem als Kriegsreporter bekannt geworden. Für seine Berichterstattung zum Vietnamkrieg hatte er 1966 den Pulitzer-Preis gewonnen. Mit seiner Berichterstattung habe er "das Wesen des Krieges erfasst und Generationen von Journalisten inspiriert", schreibt die "New York Times".
Weltweit bekannt machten ihn seine Berichte aus dem Irak. Während fast alle westlichen Journalisten kurz vor Ausbruch des zweiten Golfkrieges das Land verlassen hatten, berichtete Arnett im Januar 1991 live aus Bagdad, während in der Nähe Raketen einschlugen.
Arnett führte auch exklusive und teils umstrittenen Interviews, etwa mit dem damaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein. Im Jahr 1997 interviewte er den späteren Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Osama bin Laden. 2007 ging Arnett in den Ruhestand.
dpa/rop