Drei Tage nach dem verheerenden Anschlag auf eine jüdische Feiergemeinde am Bondi Beach in Sydney ist der Überlebende der beiden Attentäter wegen Mordes in 15 Fällen und Terrorismus angeklagt worden. Insgesamt werden Naveed Akram 59 Tatbestände zur Last gelegt. Laut Presseberichten verweigert der Schwerverletzte die Aussage. Der Vater wurde von der Polizei erschossen.
Mittlerweile gilt es als gesichert, dass beide Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatten. Im Auto des Sohnes wurden mehrere Sprengsätze und zwei selbstgemachte IS-Flaggen gefunden.
Die beiden Männer hatten am Sonntag auf eine feiernde Menge geschossen, die am Bondi Beach das jüdische Chanukka-Fest feierte. Sie töteten 15 Menschen, Dutzende wurden verletzt. Auch drei Tage nach dem Anschlag werden noch immer 20 Verletzte im Krankenhaus behandelt. Fünf von ihnen befinden sich weiter in kritischem Zustand.
Erstes Terroropfer von Sydney beerdigt
Unterdessen ist das erste Todesopfer beerdigt worden. In den Morgenstunden wurde am Mittwoch die Trauerfeier von Rabbi Eli Schlanger im jüdischen Gemeindezentrum abgehalten, das nur rund einen Kilometer vom Ort des Anschlags am berühmten Bondi Beach entfernt liegt.
Neujahrsfeier am Bondi Beach nach Anschlag abgesagt
Wegen des Terrorangriffs in Sydney wird es in diesem Jahr keine Silvesterparty am Bondi Beach geben. Das gab der Organisator der Feierlichkeiten in Absprache mit dem lokalen Gemeinderat bekannt.
Tausende Menschen aus Australien und dem Ausland hätten sich auf das Fest gefreut, angesichts der schlimmen Ereignisse sei es aber nicht der richtige Moment zum Feiern, hieß es in einer Mitteilung.
dpa/sh
