Geht es nach den Mitgliedern des Verkehrsausschusses im Europaparlament, dann soll die Eurovignette zukünftig neben den Kosten für die Nutzung von Infrastrukturen - also vornehmlich den Straßen - auch Abgaben wegen Lärmbelästigung oder Luftverschmutzung beinhalten dürfen.
Der Text wurde am Dienstag verabschiedet und ist - wie so oft in Europa - eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: ein Minimalkompromiss, der aber trotzdem dem Prinzip "der Verschmutzer muss zahlen" auch im Straßenverkehr Rechnung trägt.
Grundsätzlich soll die neugestaltete Maut für den Schwerlastverkehr in der EU für alle LKW ab einem Gewicht von 3,5 Tonnen gelten. Dennoch will man den Mitgliedstaaten die Möglichkeit einräumen, Fahrzeuge unter 12 Tonnen von der Eurovignette auszunehmen. Auch zukünftig bleibt es den EU-Mitgliedern überlassen, ob sie eine LKW-Maut einführen oder nicht. Deren Gebühren sollen derweil flexibel gestaltet werden, sodass für LKW mit geringem Schadstoffausstoß auch weniger Abgaben fällig werden.
Die Vorlage soll jetzt mit dem Europäischen Rat verhandelt werden, bevor das Plenum des Europaparlaments im Juni darüber abstimmt.