
"Es gibt eine leichte Bewegung bei den Mitgliedsstaaten dahin, dass das Sperren nicht ausreicht", sagte ein EU-Diplomat. Bislang sind es aber vor allem einige kleinere Länder, die diese Haltung unterstützen.
Die Minister trafen keine Entscheidung, sondern bereiteten Verhandlungen mit dem Europaparlament vor, das ebenfalls in die Gesetzgebung eingebunden ist. Bis zum Sommer soll eine Einigung zustande kommen.
Grundlage ist ein Entwurf der EU-Kommission, die von allen EU-Staaten fordert, Internet-Seiten mit pornografischen Aufnahmen von Minderjährigen sperren. Auch die Online-Kontaktaufnahme mit Kindern zu Missbrauchszwecken soll unter Strafe gestellt werden.
Die zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström sagte während der Debatte, sie wolle ein "hohes Maß an Schutz für Kinder". Sie warnte die Staaten davor, den Vorschlag zu verwässern, man sollte sich nicht nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
dpa/ak - Bild: istockphoto
Eine Seite löschen, die nicht auf europäischen Servern steht, kann sehr schwierig/umständlich werden. Allerdings gibt es einfache Mittel, um solche Seiten zu sperren (DNS, Web Firewalls, usw.). Darum wäre es vielleicht sinnvoll, die Seiten erst zu sperren und dann die nötigen Schritte einzuleiten, um die Seiten auch definitiv zu löschen.