Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Hochhaus-Großbrand in Hongkong ist weiter gestiegen. Sie liegt mittlerweile bei 128. Das berichten Hongkonger Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte rechnen damit, dass sie die Rettungsarbeiten bald abschließen können. Auch die letzten Brandherde werden vermutlich bald vollständig gelöscht sein.
Das Feuer war am Mittwoch zunächst in einem Gebäude ausgebrochen und griff dann auf andere Blöcke mit je mehr als 30 Stockwerken über. Der Brand konnte sich durch Bambusgerüste und Styroporplatten schnell ausbreiten. Das geht aus den ersten Ermittlungsergebnissen hervor.
Das Feuer sei an den unteren Netzen entstanden, die vor herabfallenden Gegenständen schützen. Anschließend habe sich das Feuer durch die Styroporplatten vor den Fenstern schnell nach oben ausgebreitet. Durch die hohen Temperaturen gerieten dann auch die Bambusgerüste in Brand. Zuvor hatte die Feuerwehr bereits erklärt, dass der Feueralarm nicht ordnungsgemäß funktioniert habe.
In der Bauindustrie Hongkongs ist es üblich, Bambusgerüste zu verwenden. Anfang der Woche hatten die Behörden noch angekündigt, dass sie Bambus durch stabileren und feuerfesteren Stahl ersetzen wollen.
dpa/belga/est/vk