In Deutschland hat Bundespräsident Steinmeier an die Jahrestage des 9. November erinnert: an den Berliner Mauerfall im Jahr 1989 und an die Pogromnacht der Nazis im Jahr 1938.
Steinmeier sagte, der 9. November stehe für Licht und Schatten. Er warnte, die Demokratie in Deutschland sei so stark unter Druck wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.
"Nie in der Geschichte unseres wiedervereinten Landes waren Demokratie und Freiheit so angegriffen. Bedroht durch einen russischen Aggressor, der unsere Friedensordnung zertrümmert hat, und gegen den wir uns schützen müssen. Und aktuell bedroht durch rechtsextreme Kräfte, die unsere Demokratie angreifen und an Zustimmung in der Bevölkerung gewinnen."
Auch vor erstarkender Judenfeindlichkeit warnte der Bundespräsident. Der Antisemitismus sei nie verschwunden. "Aber sprunghaft angestiegen ist er seit dem 7. Oktober 2023 auch bei uns in Deutschland", sagte er mit Bezug auf den Überfall der islamistischen Hamas und anderer Extremisten mit weit mehr als 1.000 Toten und Verschleppten, der den Gaza-Krieg auslöste.
dpa/est