Wegen einer akuten Wasserkrise im Iran soll vor allem in der Millionenstadt Teheran die Wasserversorgung zeitweilig in den Abendstunden bis zum Morgen abgestellt werden. Das hat der iranische Energieminister angekündigt.
In größeren Wohnkomplexen haben die Behörden die Bewohner schon dazu aufgefordert, Wasser in Badewannen und Behältern zu speichern. Irans Präsident Massud Peseschkian warnte diese Woche vor einer drastischen Rationierung der Wasserversorgung, sollte es bis zum kommenden Monat keinen Regen geben.
Kritiker werfen dem islamischen System des Landes vor, in den vergangenen Jahren nationale Einnahmen in regionale Konflikte gesteckt zu haben, anstatt sie in die grundlegenden Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung - etwa in alternative Wasserversorgungssysteme - zu investieren. Angesichts der anhaltenden Wasserkrise wird zunehmend darüber spekuliert, dass es im Land zu landesweiten Protesten und sozialen Unruhen kommen könnte.
dpa/est