Die Regierung wolle herausfinden, wie die Bilder trotz der Anwesendheit von Sicherheitskräften aufgenommen werden konnten, zitierte das irakische Staatsfernsehen einen Sprecher der Vereinigten Irakischen Allianz, die die Mehrheit im Parlament stellt.
Das Video zeigt die Hinrichtung in voller Länge. Unter anderem sind Hochrufe auf den radikalen Schiiten-Prediger Muktada al-Sadr zu hören. Als Saddam bereits am Galgen hängt, bricht Jubel unter den Anwesenden aus. Der Führer des Sadr-Blocks im Parlament hatte erklärt, Sadr-Anhänger hätten ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. Die Sadr-Bewegung selbst habe damit nichts zu tun. Saddam war im Morgengrauen am Samstag gehängt worden. Das Video war gestern aufgetaucht und dann auch ins Internet gestellt worden.
Die britische Regierung kritisierte die Veröffentlichung des Videos derweil als «inakzeptabel». Wer immer die Verantwortung dafür trage, solle «sich schämen», sagte der Stellvertretende Premierminister John Prescott dem Sender BBC.
Bagdad will Zustandekommen von Hinrichtungs-Video untersuchen
Die irakische Regierung will untersuchen, wie ein offensichtlich per Handy aufgenommenes Video von der Hinrichtung des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein zu Stande gekommen ist.