Am Tag nach dem blutigen Polizeieinsatz in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro mit mindestens 130 Toten haben Bewohner der betroffenen Armenviertel vor dem Sitz der Regionalregierung protestiert. Sie riefen "Mörder", schwenkten blutverschmierte brasilianische Flaggen und warfen der Polizei vor, übermäßig gewaltsam vorgegangen zu sein.
Die Razzia war gegen ein Drogenkartell in Rio gerichtet. Mit 2.500 Beamten in Kampfausrüstung war die Polizei in zwei Armenviertel eingerückt. Dabei kamen auch gepanzerte Fahrzeuge, Drohnen und Hubschrauber zum Einsatz. Von Menschenrechtsorganisationen und der UN kam scharfe Kritik.
dpa/belga/dlf/jp