Bei einem blutigen Polizeieinsatz in der brasilianischen Küstenmetropole Rio de Janeiro sind mindestens 132 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte eine Behörde mit, die bedürftigen Menschen rechtlichen Beistand leistet.
Der Gouverneur von Rio hatte zuvor erklärt, bei der Razzia am Dienstag seien rund 60 Menschen getötet worden, die Zahl könne aber noch steigen. Der Einsatz von 2.500 Sicherheitskräften in einem Armenviertel von Rio richtete sich gegen die größte Drogenbande in Rio de Janeiro, Comando Vermelho.
Die Razzia hatte in der Bevölkerung Angst und Schrecken und international bestürzte Reaktionen ausgelöst. 30 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter Amnesty International, verurteilten den Polizeieinsatz. In ihren Augen ist er ein Beweis des Scheiterns der brasilianischen Sicherheitspolitik.
dpa/orf/mh