In der Nacht zum Samstag erreichte ein aus Libyen kommendes Schiff mit mehr als 500 Menschen die Insel, wie Medien berichteten. Am Nachmittag wurde Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi auf Lampedusa erwartet, der sich über die aktuelle Lage informieren wollte.
In den vergangenen Tagen hatte Italien nahezu alle nordafrikanischen Flüchtlinge von der völlig überfüllten Insel weggebracht und auf andere Aufnahmelager verteilt. In den vergangenen Wochen hatten sich zeitweise bis zu 6000 Immigranten unter unerträglichen Bedingungen dort aufhalten müssen.
Vor wenigen Tagen waren beim Kentern eines Flüchtlingsbootes vor Lampedusa vermutlich etwa 250 Menschen ums Leben gekommen. Seit Beginn der Unruhewelle in Nordafrika im Januar waren nach Angaben des italienischen Innenministeriums 22.000 vorwiegend tunesische Flüchtlinge auf der Insel angekommen. Zuletzt nahm die Zahl der Bootsflüchtlinge aus Libyen zu.
dpa/rkr - Bild: Ettore Ferrari (epa)