Die israelische Armee will nach eigenen Angaben die Waffenruhe im Gazastreifen wieder einhalten.
Nach wiederholten tödlichen Zwischenfällen im Gazastreifen hatten sich die USA verstärkt um Aufrechterhaltung der fragilen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas bemüht.
US-Präsident Trump richtete zudem erneut eine Warnung an die Hamas: Man habe eine Vereinbarung mit der palästinensischen Terrororganisation, dass sie sich "anständig benimmt" - sollte sie das nicht tun, werde man sie "auslöschen".
Die Hamas übergab unterdessen die Leiche einer weiteren Geisel an Israel. Das Forensische Institut in Tel Aviv soll die Identität der getöteten Person feststellen.
Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Bei 15 von ihnen warten die Angehörigen noch auf die Überstellung der sterblichen Überreste.
Die Hamas beruft sich darauf, dass es für sie schwierig sei, die Leichen zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien.
Welternährungsprogramm fordert, Grenzposten zu öffnen
Das Welternährungsprogramm (WFP) hat seit der Waffenruhe im Gazastreifen vor gut zehn Tagen mehr als 6.700 Tonnen Nahrungsmittel für die Bevölkerung geliefert. Das reiche einer halben Million Menschen für etwa zwei Wochen, sagte eine Sprecherin. Es sei aber bei Weitem nicht genug: Die UN-Organisation schätzt den Bedarf auf 2.000 Tonnen pro Tag.
Das Material stehe bereit, aber es müssten weitere Grenzposten geöffnet werden. Logistisch sei es nicht möglich, über die beiden bislang geöffneten Grenzübergänge mehr Nahrungsmittel zu liefern. Inzwischen seien 26 der vorgesehenen 145 Verteilzentren in dem abgesperrten Küstengebiet geöffnet. Sie lägen alle im südlichen und zentralen Gazastreifen.
dpa/sh