Nach dem spektakulären Museumseinbruch in den berühmten Pariser Louvre läuft die landesweite Fahndung nach den vier Tätern auf Hochtouren.
Bis Montagmorgen konnten die Ermittler der Diebesbande und ihrer Beute aus historischen Juwelen von unschätzbarem Wert nicht habhaft werden.
Regierungspolitiker reagierten zutiefst empört über den Raubzug durch den Louvre, gewissermaßen die kulturelle Seele Frankreichs - und kündigten an, die Einbrecher mit allen nötigen Mitteln zur Strecke bringen zu lassen. Präsident Emmanuel Macron brandmarkte das Verbrechen als Attacke auf die französische Kultur als Ganzes.
Fahndung nach kriminellem Roller-Quartett
Laut der Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau wird nach einem "Kommando" von vier Personen gefahndet, das maskiert zu dem spektakulären Diebstahl anrückte und danach "auf leistungsstarken Motorrollern" floh. Möglicherweise habe es sich bei den Tätern bloß um Handlanger gehandelt, also eher kleine Fische, hinter denen eine kriminelle Organisation als Auftraggeber stecke.
Bei ihrer Fahndung können sich die Ermittler auch auf Bilder der Videoüberwachung des Museums stützen, das zu den größten Touristenattraktionen in Paris zählt.
Innenminister Laurent Nuñez sagte, der Diebstahl sei offensichtlich von einem "sehr erfahrenen Team" begangen worden. Er sei aber "zuversichtlich, dass die Täter und die gestohlenen Gegenstände sehr schnell gefunden werden".
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Diebesbande acht kostbare Schmuckstücke erbeutet, darunter Diademe und Halsketten. Eine mit Smaragden und Diamanten verzierte Krone von Kaiserin Eugénie (1826-1920) konnten die Ermittler beschädigt sicherstellen.
Louvre bleibt geschlossen
Der Louvre bleibt auch Montag für Besucher geschlossen. Vor dem Eingang hatte sich am Morgen eine lange Warteschlange gebildet. Einige Besucher befanden sich auch schon im Gebäude, als die Museumsleitung beschloss, am Montag doch zu schließen.
dpa/vrt/jp/est