Damit hat die EU jetzt 27 Mitglieder mit insgesamt 493 Millionen Menschen und reicht vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer. Deutschland übernahm für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft. Zum Auftakt beschwor Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einheit der größer gewordenen Union. «Europa gelingt nur gemeinsam», sagte sie in ihrer Neujahrsansprache. Nur ein einiges Europa könne die Herausforderungen von Globalisierung, Gewalt, Terror und Krieg annehmen. «Ein gespaltenes Europa ist zum Scheitern verurteilt.» Als erstes der neueren EU-Länder übernahm Slowenien am Montag den Euro an Stelle des Tolar. Die Euro-Zone hat jetzt 13 Mitglieder.
Die deutsche Ratspräsidentschaft will bis Ende Juni den festgefahrenen EU-Verfassungsprozess wieder in Gang bringen und dazu einen Fahrplan vorlegen. 18 Staaten haben den Vertrag ratifiziert. Frankreich und die Niederlande lehnten ihn ab. Neben dem EU-Vorsitz übernimmt Deutschland für das gesamte Jahr 2007 auch den Vorsitz der Gruppe der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8).
Deutschland ist zum zwölften Mal seit Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft 1957 in der Rolle des Ratsvorsitzes. Nach längerer Zeit übernimmt erstmals wieder ein politisches Schwergewicht den EU-Vorsitz. Aktuelle Streitfragen sind unter anderem die künftige Energiepolitik und die weitere Öffnung der Post- und Kommunikationsmärkte. Auf deutsche Initiative soll beim EU-Gipfel im März in Brüssel ein ehrgeiziges Programm verkündet werden, um bis 2012 den Bürokratie-Aufwand für Unternehmen um ein Viertel zu senken.
Rumänien und Bulgarien in der EU - Berlin soll Union voranbringen
Mit der Aufnahme Rumäniens und Bulgariens hat die Europäische Union heute eine mühevolle Erweiterungsrunde abgeschlossen.