In der Nacht zu Sonntag hat die Hamas die Leichen von zwei weiteren Personen an Israel übergeben. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen überstellen. Die Terrororganisation beklagt, dass es für sie schwierig sei, die Leichen zu finden. Denn sie lägen unter den Trümmern der Gebäude, die Israel im Krieg zerstört hat.
Israel erhört jetzt den Druck auf die Hamas. So will Israels Premierminister Netanjahu den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erst wieder öffnen, wenn alle Leichname überstellt sind. Der Grenzübergang ist ein wichtiges Nadelöhr für Hilfslieferungen in den Gazastreifen.
Das US-Außenministerium warnt unterdessen, dass ein Angriff der islamistischen Hamas auf palästinensische Zivilisten unmittelbar bevorstehe. Ein solcher Angriff wäre ein schwerwiegender Verstoß gegen die Waffenruhe und untergrabe den Friedensprozess, heißt es in der Mitteilung des Außenministeriums.
Nach rund zwei Jahren Krieg im Gazastreifen hatten Israel und die Hamas vor einer Woche eine Einigung über die erste Phase eines Friedensplans erzielt. Darin ist auch vorgesehen, dass die Hamas alle Leichen der getöteten israelischen Geiseln überstellt.
dpa/okr