Der langjährige kenianische Oppositionsführer Raila Odinga ist tot. Er starb Mittwochmorgen im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus in Indien, wo er sich seit einigen Tagen in Behandlung befand. Kommentatoren in Sondersendungen kenianischer Fernsehsender sprachen vom Ende einer Ära.
Odinga hatte sich fünfmal vergeblich um das Präsidentenamt beworben. Nach Bekanntwerden der Todesnachricht zollten ihm auch ehemalige Gegner Respekt. Präsident Ruto nannte ihn einen unbezwingbaren Kämpfer für Freiheit, dem Friede und Einheit wichtiger als persönliche Macht gewesen seien.
Odinga stammte aus einer der bekanntesten Politikerfamilien Kenias. Er studierte unter anderem in Magdeburg. Der Diplomingenieur sprach fließend Deutsch.
dpa/mh