Die Weltgesundheitsorganisation WHO ruft Europa dazu auf, verstärkt gegen Alkoholkonsum vorzugehen. Eine konsequente Alkoholpolitik gehöre zu den klügsten Investitionen, die man tätigen könne, rät auch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC).
Hintergrund ist ein nun veröffentlichter Bericht zur Krebsprävention. Im Vergleichsjahr 2020 hat Alkohol in der EU schätzungsweise 111.300 neue Krebsfälle verursacht. Darunter sind Zehntausende Fälle von Darm-, Brust- und Mundhöhlenkrebs. In fast sieben von zehn Fällen sind Männer davon betroffen.
Die Gesundheitsexperten fordern eine Anhebung des Mindestalters für den Kauf und den Konsum alkoholischer Getränke sowie staatliche Monopole zur Kontrolle des Alkoholverkaufs. Die Europäische Union ist nach WHO-Angaben die Subregion mit dem höchsten Alkoholkonsum der Erde. Hinzu kommt, dass in Europa Krebs mittlerweile als häufigste Todesursache gilt.
dpa/dop