Nach der Freilassung aller verbliebenen israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind im Gegenzug auch 1.900 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freigekommen.
Sie wurden mit Bussen in den Gazastreifen, ins Westjordanland und nach Ägypten gebracht und dort jeweils von begeisterten Menschenmengen empfangen. Unter ihnen sind etwa 250 Personen, die in Israel zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren.
Zuvor hatte die Hamas in zwei Schritten die 20 restlichen verschleppten Israelis nach 738 Tagen in Gefangenschaft übergeben. Auf dem sogenannten "Platz der Geiseln" in Tel Aviv bejubelten tausende Menschen die Freilassung.
Die Hamas begann zudem mit der vereinbarten Übergabe toter Geiseln und überstellte die ersten vier von 28 Leichen.
Lage im Gazastreifen katastrophal
Im von Israel abgeriegelten Gazastreifen ist die Lage für die Palästinenser nach zwei Jahren Krieg verzweifelt. Hunderttausende Menschen müssen sich in einer zu weiten Teilen zerstörten, vermutlich von Blindgängern übersäten Trümmerlandschaft zurechtfinden, in der sie nur durch dauerhafte Hilfe von außen überleben können.
Seit Beginn der Waffenruhe hat Israel die Einfuhr von mehr Hilfsgütern in das Gebiet erlaubt: Täglich sollen rund 600 Lastwagen einfahren. Das ist nach UN-Angaben die Mindestmenge, um die Bevölkerung zumindest mit dem Nötigsten zu versorgen.
dpa/dlf/est/dop