Frankreich hat eine neue Regierung, bei der Schlüsselressorts aber in den Händen der Amtsinhaber bleiben.
Damit vollzieht Premierminister Lecornu nicht den vom linken Lager verlangten Ruck nach links. Die Regierung behält ein Mitte-Rechts-Profil, auch wenn jüngere Politikerinnen und Politiker in einigen Ministerien aufrücken und auch Experten von außerhalb des Politikbetriebs berufen wurden. Lecornu sagte, eine Übergangsregierung werde ernannt, um noch vor Jahresende einen Haushalt für Frankreich vorzulegen.
Die massive Politikkrise in Frankreich ist damit noch lange nicht beendet. Frankreichs Linkspartei La France Insoumise (LFI) und die rechte Partei Rassemblement National (RN) kündigten schon einen Misstrauensantrag an. Ob Lecornu die Abstimmung, die schon diese Woche auf ihn zukommen könnte, übersteht, ist offen.
dpa/est