Im Gazastreifen hat die vereinbarte Waffenruhe begonnen. Seit Freitagmittag Ortszeit (11 Uhr belgischer Zeit) würden die Waffen schweigen. Das hat die israelische Armee mitgeteilt.
Bereits zuvor hatte der Truppenabzug aus Teilen des Gazastreifens begonnen. Aus Chan Junis und aus der Stadt Gaza melden Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Anwohner, dass israelische Soldaten ihre Stellungen verlassen hätten. Auch die Zivilschutzbehörde der Hamas bestätigte das. Die israelische Armee erklärte, die Truppen des südlichen Kommandos passten derzeit ihre Einsatzpositionen im Gazastreifen an.
Die Waffenstillstands-Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich das israelische Militär hinter bestimmte Linien zurückzieht. Außerdem sollen sämtliche israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas freigelassen werden und in Israel inhaftierte Palästinenser auf freien Fuß kommen.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Unterstützung bei der Rückführung von Geiseln und Gefangenen angeboten. Die örtlichen Teams seien auch bereit, bei der Rückführung menschlicher Überreste zu helfen, damit Familien in Würde um ihre Angehörigen trauern können.
Auch den Transport und die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen könnten sie übernehmen. Entscheidend seien aber die kommenden Tage, hieß es von Seiten des Internationalen Roten Kreuzes. Die Freilassungsmaßnahmen müssten sicher und würdevoll durchgeführt werden. Die humanitäre Hilfe müsse dringend wieder in vollem Umfang aufgenommen werden und alle Menschen erreichen.
belga/dpa/sh/dop