Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines hat sich Polens Regierungschef Tusk dagegen ausgesprochen, den in Polen inhaftierten Verdächtigen auszuliefern.
Der Ukrainer war in der vergangenen Woche bei Warschau festgenommen worden. Er soll an den für die Sprengung erforderlichen Tauchgängen beteiligt gewesen sein.
Der Anschlag im Herbst 2022 hatte weltweit Schlagzeilen gemacht. Mehrere Sprengungen beschädigten die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte.
Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas. Nord Stream 2 war infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb.
In den sozialen Medien schrieb Tusk, das Problem mit Nord Stream 2 sei nicht, dass sie gesprengt wurde. Das Problem sei, dass sie gebaut wurde. Polen war von Anfang an gegen den Bau der Pipeline und warnte seit Jahren, dass Russland damit die Gas-Abhängigkeit Europas erhöhen könnte.
dpa/vk