In Israel wird an diesem Dienstag mit Schweigeminuten und Trauerzeremonien an den zweiten Jahrestag des Überfalls der militant-islamistischen Hamas erinnert. Am frühen Morgen versammelten sich Hunderte Menschen im Kibbuz Kfar Aza, wo Terroristen Zivilisten ermordeten und verschleppten.
Auch am Ort des Nova-Musikfestivals, der mittlerweile eine Gedenkstätte ist, kamen Angehörige von Opfern zusammen. Bei dem Festival hatten die Hamas-Anhänger 370 Menschen ermordet. Auch in Tel Aviv soll am Abend eine Gedenkveranstaltung stattfinden.
Insgesamt töteten Terroristen am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Menschen. 251 Menschen wurden entführt. Der Angriff löste den andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas aus, dem im Gazastreifen bislang Zehntausende Menschen zum Opfer fielen.
Im ägyptischen Scharm el-Scheich haben am Montag indirekte Verhandlungen über einen Nahost-Friedensplan begonnen. Arabische Medien berichten über eine "positive Atmosphäre".
Merz warnt vor neuer Welle des Antisemitismus in Deutschland
Auch im Ausland wurde an den Hamas-Überfall auf Israel vor zwei Jahren erinnert. Der 7. Oktober 2023 sei als "schwarzer Tag in die Geschichtsbücher des jüdischen Volkes" eingegangen, sagte der deutsche Bundeskanzler Merz. Seitdem gebe es in Deutschland eine "neue Welle des Antisemitismus". In einer Videobotschaft rief der CDU-Politiker zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft auf.
Am Brandenburger Tor in Berlin wurden am frühen Morgen die Namen der rund 1.200 Getöteten verlesen.
dpa/belga/jp