"Wir hatten in der Vergangenheit Haushaltsüberschüsse erzielt und jahrelang ein hohes Wirtschaftswachstum gehabt. So etwas gab es in Portugal nicht", sagte die Ministerin dem Radiosender Cadena SER.
Die Risikoaufschläge, die der spanische Staat für seine Anleihen an Zinsen zahlen muss, seien seit Jahresbeginn um dreißig Prozent gesunken. Damit sei es für Spanien billiger geworden, seine Schulden zu finanzieren.
Die größte Schwäche der spanischen Wirtschaft ist die hohe Arbeitslosigkeit, die mit einer Quote von knapp über zwanzig Prozent die höchste in der EU ist. Daran wird sich nach einem Bericht der Regierung in nächster Zeit wenig ändern.
Rehn: Noch kein offizieller Antrag aus Portugal
Portugal hat bislang noch keinen offiziellen schriftlichen Antrag auf europäische Milliardenhilfen gestellt. Das sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn am Donnerstagvormittag in Brüssel. Man warte derzeit auf die offizielle Anfrage. Erst dann könnten die Verhandlungen über Unterstützung aus dem Euro-Rettungsschirm beginnen. Es gebe auch noch keine genaue Summe. Man müsse zunächst den Finanzbedarf des Landes ermitteln.
Am Mittwochabend hatte die Regierung in Lissabon mitgeteilt, dass sie die Europäische Union um Finanzhilfe in noch unbekannter Milliardenhöhe bitten werde.
dpa/pma - Bild: Gustavo Cuevas (epa)