Nach den Drohnensichtungen der vergangenen Tage an mehreren Flughäfen wird der gesamte Luftraum in Dänemark für zivile Drohnenflüge gesperrt. Das hat das dänische Transportministerium mitgeteilt.
Das Verbot von zivilen Drohnenflügen gilt ab Montag und bis nächsten Freitag. Hintergrund sind die verschiedenen EU-Treffen, die von Montag an in Kopenhagen stattfinden. Am 1. Oktober kommen in der dänischen Hauptstadt die EU-Staats- und Regierungschefs zusammen, einen Tag später findet die Konferenz der Europäischen Politischen Gemeinschaft statt. Von Montag an tagen in Kopenhagen außerdem die EU-Entwicklungshilfeminister.
Wieder Drohnensichtungen an dänischen Militärbasen
In der Nacht zu Sonntag sind erneut an dänischen Militärstandorten mehrere Drohnen gesichtet worden. Das haben die dänischen Streitkräfte mitgeteilt, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die dänische Polizei teilte unabhängig davon mit, dass es in der Nacht mehrere Meldungen zu Drohnen gegeben habe, keine davon habe aber zu einer Sperrung des Luftraums über dänischen Flughäfen geführt.
In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen treffen sich am 1. und 2. Oktober die EU-Staats- und Regierungschefs zu einer informellen Tagung. Themen sind unter anderem der Schutz von kritischen Infrastrukturen sowie die Stärkung der gemeinsamen europäischen Verteidigungsbereitschaft.
In dem skandinavischen Land herrscht seit Tagen Drohnenalarm. Am Montag musste der Hauptstadtflughafen Kopenhagen stundenlang gesperrt werden. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren weitere, kleinere Flughäfen betroffen. Am Samstag wurde mindestens eine Drohne am größten Militärstützpunkt des Landes gesehen. Die Regierung vermutet einen professionellen Akteur. Die dänische Regierung hatte unter der Woche von einem "hybriden Angriff" gesprochen.
Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark am Donnerstag Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.
dpa/est