Wegen der höchst umstrittenen israelischen Bodenoffensive in der Stadt Gaza fliehen weiter viele Menschen von dort. Inzwischen hätten rund 480.000 Palästinenser die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstengebiet verlassen, teilte die israelische Armee mit.
Vor dem Beginn des verstärkten militärischen Vorgehens Israels in der Stadt lebten dort rund eine Million Einwohner und Binnenvertriebene. Eine Fluchtroute aus der Stadt in den Süden des Gazastreifens wurde von der israelischen Armee wie angekündigt geschlossen.
Die israelische Armee hatte die Bevölkerung in und um Gaza-Stadt erneut dazu aufgerufen, das Gebiet zu verlassen. Man werde in Gaza-Stadt "beispiellose Gewalt" anwenden, erklärte ein arabischsprachiger Armee-Sprecher in sozialen Netzwerken.
Die israelischen Streitkräfte führen insbesondere in Gaza-Stadt zurzeit eine groß angelegte Offensive durch. Der Sprecher forderte die Bevölkerung auf, "sich den Hunderttausenden von Einwohnern anzuschließen, die bereits in die humanitäre Zone im Süden des vom Krieg zerstörten Gazastreifens evakuiert wurden.
Israel hat unterdessen den Grenzübergang zwischen dem Westjordanland und Jordanien gesperrt. Hintergrund ist das tödliche Attentat auf zwei israelische Soldaten. Israels Armee macht dafür einen jordanischen Fahrer eines Gaza-Hilfstransporters verantwortlich. Deshalb sollen laut israelischen Medienberichten unter anderem die Sicherheitsvorkehrungen auf der jordanischen Seite überprüft werden.
Wie lange der Grenzübergang geschlossen bleiben soll, teilte die zuständige Behörde nicht mit.
dpa/afp/jp/rop