Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben. Seit Mittwochmorgen seien 45 Menschen ums Leben gekommen, darunter 32 in der Stadt Gaza, hieß aus medizinischen Kreisen.
Israels Armee erklärte unterdessen, sie habe in der Stadt Gaza in den vergangenen zwei Tagen mehr als 150 Ziele angegriffen, darunter, so wörtlich, "Terroristen" und "militärische Strukturen". Mehrere israelische Medien berichteten unter Berufung auf die Armee, die Luftwaffe habe in der Nacht rund 50 Ziele im Gazastreifen ins Visier genommen, darunter Tunnel und militärisch genutzte Gebäude.
Die meisten Angriffe soll es demnach in der Stadt Gaza gegeben haben, wo Israel auch seit Dienstag eine große Bodenoffensive durchführt. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Gaza-Krieg: Israel hat neue Fluchtroute geöffnet
Die israelische Armee hat am Mittwoch für die Dauer von 48 Stunden eine Fluchtroute für Bewohner der Stadt Gaza geöffnet. Damit sollen die Bewohner der Stadt in den Süden fliehen können. Noch immer befinden sich bis zu 600.000 Menschen in der größten Stadt des Gazastreifens. Trotz des militärischen Drucks weigern sich viele von ihnen, die Stadt zu verlassen.
UN-Generalsekretär Guterres kritisierte derweil Israels Bodenoffensive auf Gaza-Stadt. Israel scheine "entschlossen, bis ans Ende zu gehen" und sei nicht offen für ernsthafte Verhandlungen über eine Waffenruhe. Die Lage im Gazastreifen sei "moralisch, politisch und rechtlich nicht tolerierbar".
Gaza-Krieg: EU-Kommission will konkrete Sanktionsvorschläge vorlegen
belga/afp/dpa/jp