Nach der Verurteilung des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro zu einer langen Haftstrafe will der amtierende Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva mit US-Präsident Donald Trump über die zuletzt gegen sein Land verhängten Strafzölle verhandeln.
Lula schrieb in einem Gastbeitrag in der Zeitung "New York Times", Brasilien sei offen für Verhandlungen über alles, was für beide Seiten von Vorteil sein könne. Aber die Demokratie und Souveränität Brasiliens stünden nicht zur Debatte.
Die US-Regierung hatte zuletzt Einfuhrzölle in Höhe von 50 Prozent auf viele brasilianische Exportprodukte verhängt. Begründet wurden die Zölle unter anderem mit der strafrechtlichen Verfolgung von Ex-Präsident Bolsonaro (2019-2022).
Am Donnerstag wurde der rechte Politiker nun schließlich wegen eines Putschversuchs nach seiner Wahlniederlage gegen Lula zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt. Bolsonaro gilt als enger Verbündeter des US-Präsidenten und wurde wegen der ideologischen Nähe und dem ähnlichen Politikstil auch als "Tropen-Trump" bezeichnet.
dpa/est