20 Leichen waren bis zum Mittag geborgen. Es handelt sich bei den Opfern um Nordafrikaner aus Eritrea und Somalia, die vor zwei Tagen aus Libyen geflohen waren.
200 Immigranten seien dabei über Bord gegangen, lediglich 48 konnten bis zum Morgen gerettet werden, hieß es. Drei Motorschiffe, ein Flugzeug und ein Helikopter der italienischen Küstenwache suchten am Vormittag nach weiteren Überlebenden. Auch ein maltesisches Flugzeug beteiligte sich an der Rettungsaktion etwa 40 Seemeilen von Lampedusa entfernt.
Man müsse aber annehmen, dass viele der noch 150 Vermissten ertrunken seien, hieß es von Behördenseite auf Lampedusa. In den vergangenen Wochen waren etwa 22.000 Immigranten aus Tunesien nach Lampedusa geflohen.
Der italienische Innenminister Roberto Maroni hat am Dienstag in Tunis mit der dortigen Regierung eine stärkere Kontrolle der tunesischen Küste vereinbart, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. Wie Medien berichteten, ist Tunesien gegen eine massive Rückführung von Immigranten, stimmt aber geregelten Abschiebungen zu. Zuvor hatte auch Regierungschef Silvio Berlusconi in Tunis für eine Vereinbarung geworben.
dpa/est - Bild: Venezia Filippo (epa)