Weder Berlusconi noch das marokkanische Escortgirl "Ruby", mit dem er Sex gehabt haben soll, waren anwesend. Der Prozess wird am 31. Mai fortgesetzt. Dann sollen sich die Zivilparteien konstituieren.
Prozess des Jahres
In dem im Schnellverfahren vorbereiteten Strafprozess muss sich Berlusconi auch wegen Amtsmissbrauchs verantworten. Das Verfahren gilt als "Prozess des Jahres": Äußerst pikant sind die Vorwürfe gegen den 74-jährigen Medienmogul und die aus den Prozessakten veröffentlichten Details.
Dutzendfach soll Berlusconi bei wilden "Bunga-Bunga"-Festen in seiner Villa bei Mailand Sex mit der damals 17-jährigen "Ruby" gehabt haben. Der Premier habe das Mädchen auch per Telefon persönlich vor dem Gefängnis bewahrt, so die Anklage.
Berlusconis Verteidiger haben 78 teils prominente Zeugen vorgeladen - von Hollywoodschauspieler George Clooney bis hin zum Weltfußballer Cristiano Ronaldo, die an Feiern mit Berlusconi teilgenommen haben sollen.
Ob der Prozess Bestand haben wird, ist seit Dienstag offen. Das italienische Abgeordnetenhaus hatte die Mailänder Justiz in dem Verfahren für nicht zuständig erklärt. Die Abgeordneten in Rom folgten damit einem Antrag aus Berlusconis Mitte-Rechts-Koalition. Das Verfassungsgericht muss nun die Zuständigkeit klären.
dpa/okr/est - Archivbild: epa
Gerechtigkeit wird es hier nie geben. Nicht für Menschen die solch eine hohe Macht tragen.
Sein Karma wird diese Last wohl oder übel tragen müssen.