Frankreichs neuer Premierminister Sébastien Lecornu hat Veränderungen in Aussicht gestellt. Man müsse die Kluft zwischen der politischen Situation und den Erwartungen der Bürger beenden. Dafür müsse man sich auch ändern, sagte Lecornu. Noch im Laufe des Mittwochs wolle er sich mit Vertretern von Parteien zusammensetzen, sagte Lecornu. Weitere Treffen mit Politikern und Gewerkschaften sollten folgen.
Lecornu steht vor der schwierigen Aufgabe, Mehrheiten im gespaltenen französischen Parlament zu finden. Macrons Mitte-Kräfte, die Rechtsnationalen um Marine Le Pen und das linke Lager stehen sich in der Nationalversammlung als drei große Blöcke gegenüber. Eine Mehrheit hat keiner von ihnen.
Landesweite Proteste angekündigt
Am Mittwoch soll es in ganz Frankreich Proteste geben. Sie richten sich gegen die geplanten Sparmaßnahmen.
Mit den Demonstrationen soll das ganze Land blockiert werden. Die Behörden machen sich auf Sabotageaktionen gefasst.
Macron ernennt Verteidigungsminister Lecornu zum Premier
Nur einen Tag nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron den bisherigen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu zum Premierminister ernannt. Das teilte der Élysée-Palast mit.
Der 39-Jährige mehrfache Minister gilt als Vertrauter Macrons. Lecornu soll nun mit den politischen Kräften in der Nationalversammlung beraten, um den dringend nötigen Haushalt auf die Beine zu stellen.
dpa/vk/sh