In Griechenland hat Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis weitreichende Steuererleichterungen angekündigt.
Nach Jahren der Finanzkrise habe man heute eine stabile Basis erreicht - mit besseren Anleihekonditionen als Frankreich. Das sagte Mitsotakis bei der Eröffnung der wichtigsten griechischen Wirtschaftsmesse in der Hafenstadt Thessaloniki.
Die Regierung werde rund 1,7 Milliarden Euro für die geplanten Maßnahmen ausgeben. Die Steuererleichterungen sollen vor allem Familien mit Kindern und jungen Menschen zugute kommen. Auch Mieter, Bewohner kleiner Dörfer sowie die Inselregionen sollen durch niedrigere Steuersätze und gezielte Investitionsanreize entlastet werden.
Mitsotakis verwies auf gesunkene Arbeitslosenzahlen, wachsende Investitionen und eine verbesserte Haushaltslage - das Staatsdefizit sei spürbar gesunken.
Ab 2010 stand Griechenland kurz vor der Pleite und dem Austritt aus dem Euro. Nur mit einem Rettungsschirm internationaler Geldgeber konnte das Land die Krise überstehen. Das letzte Spar- und Reformprogramm endete 2018.
Nach wie vor weist Griechenland in der EU die höchste Staatsschuldenquote im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt auf. Dennoch steht Griechenland im EU-Vergleich nun besser da.
dpa/est