Das UN-Gremium verzichtete gestern Abend darauf, die kämpfenden Parteien zur Waffenruhe und Wiederaufnahme von Gesprächen zu ermahnen. Der formelle Aufruf zur friedlichen Lösung des Konflikts scheiterte nach Angaben von Diplomaten an einer Forderung Katars. Das einzige arabische Land unter den 15 Ratsmitgliedern, das im Dezember auch die Ratsgeschäfte leitet, bestand demnach darauf, in dem Appell den Rückzug des äthiopischen Militärs und anderer ausländischer Truppen aus Somalia zu verlangen. Insbesondere die 5 Veto-Mächte lehnten es jedoch entschieden ab, nur Äthiopien beim Namen zu nennen. Es sei bekannt, dass auch eine ganze Reihe anderer Länder indirekt in die Kämpfe verwickelt seien, hieß es. UN-Generalsekretär Annan sagte nach Beratungen mit dem Weltsicherheitsrat in New York, er habe mit dem äthiopischen Regierungschef Meles Zenawi telefoniert. Dieser hätte ihm versichert, dass der militärische Einsatz seines Landes im Nachbarland Somalia nur von kurzer Dauer sei und dass die äthiopischen Truppen bald wieder zurückkehren würden.
Weltsicherheitsrat schaltet sich nicht in Somalia-Konflikt ein
Der Weltsicherheitsrat hat sich erneut nicht auf eine Erklärung zum Somalia-Konflikt einigen können.