Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat die Opfer der Zwangsverhütung auf Grönland um Entschuldigung gebeten. Zwischen Ende der 1960er und 1992 waren von dieser Vorgehensweise rund die Hälfte von insgesamt 9.000 Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Viele wurden durch den Eingriff unfruchtbar. Rund 150 Opfer haben Klage gegen den dänischen Staat eingereicht.
Mit der Zwangsverhütung sollte die Zahl der Geburten auf Grönland begrenzt werden. Man könne die Uhr nicht zurückdrehen, aber man könne zu seiner Verantwortung stehen, sagte die dänische Regierungschefin. Und man wisse, dass es weitere dunkle Kapitel gebe, die in Zusammenhang mit systematischer Diskriminierung der grönländischen Bevölkerung stehen, so Frederiksen.
rtbf/moko