Ungeachtet internationaler Kritik hat die israelische Armee die nächste Phase des Kriegs im Gazastreifen begonnen. Israelische Truppen halten inzwischen die Außenbezirke der Stadt Gaza besetzt.
In Jerusalem sprach ein Armeesprecher von vorbereitenden Maßnahmen zur geplanten Einnahme der ganzen Stadt.
Das Sicherheitskabinett hatte Anfang des Monats die Einnahme von Gaza-Stadt sowie die Evakuierung der Bevölkerung in den Süden genehmigt. Zuvor hatte Ministerpräsident Netanjahu nach Angaben seines Büros angeordnet, die Stadt schneller einzunehmen als bislang geplant.
Wann die Bodenoffensive beginnt, ist noch unklar. Nach Schätzungen halten sich derzeit rund eine Million Menschen in Gaza-Stadt auf.
Guterres: Siedlungspläne einstellen
UN-Generalsekretär António Guterres appelliert an Israel, alle Siedlungspläne im Westjordanland unverzüglich einzustellen. Die Fortsetzung dieses Projekts stelle eine existenzielle Bedrohung für die Zweistaatenlösung dar, wurde Guterres von seinem Sprecher zitiert.
Ein israelischer Planungsausschuss hatte Baupläne für Siedlungen im Westjordanland gebilligt, mit dem das Gebiet faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilt würde. Es geht dabei um den Bau von rund 3.400 Wohneinheiten. Damit würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert.
Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Kanada und Australien, wollen im September einen palästinensischen Staat anerkennen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Zweistaatenlösung ab - ebenso wie die islamistische Hamas im Gazastreifen.
dpa/sh