Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Einberufung von rund 60.000 weiteren Reservisten für die Einnahme der Stadt Gaza genehmigt. Außerdem solle der Reservedienst von rund 20.000 weiteren Soldaten verlängert werden, teilte sein Büro mit
An der Einnahme der Stadt Gaza sollten vor allem Soldaten im aktiven Wehrdienst beteiligt sein, erklärte ein Militärvertreter. Israelische Truppen seien bereits in Vororten der Stadt Gaza präsent. Er nannte dabei die Viertel Al-Saitun und Dschabalija. Insgesamt sollen nach israelischen Medienberichten nach den neuen Einberufungen bis zu 130.000 Reservisten im Gazastreifen im Einsatz sein.
Die Stadt sei immer noch die wichtigste Hochburg der islamistischen Terrororganisation Hamas. Die Organisation verfüge weiterhin über "operative Fähigkeiten" und sei zu einem "Guerillakrieg" in der Lage.
Ziel des Einsatzes sei es auch, ihr unterirdisches Tunnelsystem zu zerstören. Menschenrechtsorganisationen weisen immer wieder auf die katastrophale humanitäre Situation im Gazastreifen hin.
Der französische Präsident Macron warnte vor einem "Dauerkrieg" in der Region. Die Offensive könnte "nur zu einer echten Katastrophe für beide Völker" führen, schrieb Macron in den Sozialen Medien nach Gesprächen mit dem jordanischen König Abdullah II. und Ägyptens Staatschef al-Sisi. Macron wiederholte seine Forderung nach einer dauerhaften Waffenruhe im Gazastreifen.
Hamas-Angriff auf israelischen Militärposten in Gaza
Mehr als 15 bewaffnete Palästinenser haben israelischen Militärangaben zufolge eine Stellung der Armee im Süden des Gazastreifens angegriffen. Sie hätten im Bereich der Stadt Chan Junis auf die israelischen Soldaten geschossen und Panzerabwehrraketen eingesetzt. Das teilte ein Militärvertreter mit.
Einige seien in den Posten eingedrungen. Die Truppen hätten das Feuer erwidert und in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe zehn der Angreifer getötet. Diese seien aus mehreren Tunnelschächten gekommen.
Israelische Medien berichteten, man gehe davon aus, dass sie beabsichtigten, Soldaten zu entführen. Drei Soldaten seien verletzt worden, einer davon schwer.
Der militärische Hamas-Arm reklamierte den Angriff für sich.
Israelischer Ausschuss billigt umstrittenes Siedlungsprojekt
Ein israelischer Planungsausschuss hat Baupläne für Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Dies teilte die israelische Organisation Peace Now mit.
Es geht dabei um den Bau von rund 3.400 Wohneinheiten. Eine Bebauung dort würde das Westjordanland faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilen. Damit würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.
dpa/sh/cd