In Bosnien-Herzegowina ist der serbische Separatistenführer Milorad Dodik offiziell nicht mehr der Präsident des serbischen Landesteils Republika Srpska (RS).
Er hat alle juristischen Mittel gegen seine gerichtlich verfügte Amtsenthebung ausgeschöpft. Die Wahlkommission kann nun eine neue Präsidentenwahl anberaumen. Dodik will sich dagegen mit zwei Referenden zur Wehr setzen. Das bosnische Berufungsgericht wies Dodiks Klage gegen einen Beschluss der Zentralen Wahlkommission ab, die seine Amtsenthebung beschlossen hatte.
Davor hatte dasselbe Berufungsgericht Dodik wegen separatistischer Aktivitäten rechtskräftig zu einer einjährigen Haftstrafe und zum Verlust seines Amtes verurteilt - und damit ein dementsprechendes erstinstanzliches Urteil eines Gerichts vom Februar bestätigt.
Er wurde verurteilt, weil er sich weigerte, Beschlüsse des Hohen Repräsentanten der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina umzusetzen.
dpa/rop