In Serbien ist es bei Protesten den dritten Tag in Folge zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
In der Hauptstadt Belgrad seien sechs Polizisten verletzt und 38 Demonstranten festgenommen worden. Kundgebungen gegen die Regierung gab es auch in anderen serbischen Städten.
Seit mehr als neun Monaten demonstrieren fast jeden Tag viele Menschen in Serbien gegen Präsident Vucic. Auslöser war der Einsturz eines frisch renovierten Bahnhofsvordachs in Novi Sad am 1. November 2024. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben. Experten und Oppositionelle machen Schlamperei und Korruption unter der Vucic-Regierung für die Tragödie verantwortlich.
Bis zum vergangenen Mittwoch verliefen die Proteste weitgehend gewaltfrei. Die Gründe für die jüngste Eskalation führen unabhängige Medien und Protestorganisatoren auf Provokateure aus der Vucic-Partei SNS zurück. Diese würden mit Unterstützung der Polizei und der Geheimdienste immer wieder gewalttätige Zwischenfälle anzetteln oder friedliche Demonstranten angreifen.
dpa/vk