Zum ersten Mal nach den Bombardierungen der iranischen Atomanlagen hat Irans Regierung wieder einen hochrangigen Vertreter der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) empfangen.
Vizegeneraldirektor Massimo Aparo reiste Montag für Gespräche nach Teheran. Das berichten iranische Medien übereinstimmend. Bei den Gesprächen sollte erörtert werden, wie die künftige Zusammenarbeit zwischen der Atomenergieorganisation und dem Iran aussehen könnte. Eine Besichtigung der Atomanlagen war nicht vorgesehen.
Eigentlich hatte Irans Regierung die Kooperation mit der Behörde nach dem Krieg mit einem neuen Gesetz vorerst beendet. Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Atomanlagen bombardiert. Neben militärischen Zielen tötete Israel dabei auch mindestens zehn Atomforscher, um das Nuklearprogramm zu sabotieren.
Der Streit um das iranische Atomprogramm reicht Jahrzehnte zurück. Israel, die USA und europäische Staaten befürchten, die Islamische Republik strebe nach Atomwaffen. Teheran weist dies zurück.
dpa/est