Bei Angriffen von Israel im Gazastreifen sind am Samstag wieder Dutzende Menschen getötet worden.
Unter den Toten sollen nach palästinensischen Angaben auch Personen gewesen sein, die auf Lebensmittel gewartet haben. Etwa 200 Menschen wurden verletzt. Im Gaza-Krieg hat Israel nach palästinensischen Angaben bisher mehr als 60.000 Palästinenser getötet.
Jugendlicher stirbt bei Air Drop
Im Gazastreifen ist ein 15-Jähriger ums Leben gekommen, weil er von abgeworfenen Hilfsgütern getroffen wurde. Die Palette wurde von einem Militärflugzeug in der Nähe eines Flüchtlingslagers abgeworfen.
Am Samstag hatten fünf Länder solche sogenannten Air Drops durchgeführt. Belgien war nicht daran beteiligt.
Die Air Drops sind umstritten, weil sie immer wieder Menschen am Boden treffen. 23 Palästinenser sollen dabei schon ums Leben gekommen sein.
Außerdem können durch Air Drops nur wenige Hilfsgüter verteilt werden. Internationale Hilfsorganisationen fordern seit längerem, dass Israel mehr Hilfslieferungen auf dem Landweg erlaubt.
Zehntausende demonstrieren in Tel Aviv gegen Ausweitung des Gaza-Kriegs
In Israel hat es wieder große Proteste gegen die geplante Besetzung der Stadt Gaza gegeben. Zehntausende Bürger forderten in Tel Aviv und anderen Städten stattdessen einen Deal, um die Geiseln zu befreien.
Der Plan der Regierung würde sie in Gefahr bringen. Nach israelischer Einschätzung befinden sich noch 20 lebende Geiseln in der Gewalt der Hamas.
Vor dem Militär-Hauptquartier in Tel Aviv forderten Redner die Soldaten dazu auf, sich nicht an der Ausweitung des Krieges zu beteiligen. Sie riefen zudem Israels Opposition sowie Vertreter der Zivilgesellschaft dazu auf, das Land lahmzulegen.
Die Stadt Gaza ist das größte Bevölkerungszentrum im nördlichen Teil des Gazastreifens. Hunderttausende Palästinenser leben dort. Es wird angenommen, dass sich dort auch einige der israelischen Geiseln befinden.
Israels Führung hat nicht angegeben, wann der militärische Einsatz zur Einnahme der Stadt beginnen soll.
vrt/belga/dpa/okr