Mindestens 20 Menschen sind ums Leben gekommen, als ein mit Hilfsgütern beladener Lastwagen auf eine Menge im Gazastreifen gestürzt ist.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet unter Berufung auf medizinische Kreise, bei dem Vorfall im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens seien außerdem Dutzende Menschen verletzt worden. Details zu dem Vorfall - ob es ein Unfall war oder Hilfesuchende den Lkw umgestürzt haben - sind unklar.
Nach UN-Angaben werden die meisten Lastwagen nach der Einfahrt in den Gazastreifen geplündert, bevor sie ihren Zielort erreichen - von hungrigen Zivilisten, aber auch von Bewaffneten. Dabei kommt es oft zu chaotischen und gefährlichen Szenen. Auch in der Nähe von Hilfszentren kommt es immer wieder zu tödlichen Vorfällen.
Evakuierungsbefehl für südlichen Stadtteil von Gaza-Stadt
Nach einem Treffen von Israels Ministerpräsident Netanjahu mit hochrangigen Sicherheitsvertretern zur zukünftigen Strategie im Gazastreifen soll Medienberichten zufolge am Donnerstag das Kabinett in Jerusalem zusammenkommen. Unklar ist derzeit, ob Netanjahu eine langfristige Besatzung des Gazastreifens oder einen kurzfristigen Einsatz zur Zerschlagung der Terrororganisation Hamas und zur Befreiung der verbliebenen israelischen Geiseln anstrebt.
Die israelische Armee hat einen Evakuierungsaufruf für den südlichen Teil von Gaza-Stadt ausgesprochen. Die Menschen sollten sich unmittelbar in Richtung Süden in eine humanitäre Zone begeben, wurde der Bevölkerung auf Arabisch mitgeteilt.
dpa/cd/mh