Bei einem provokativen Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem hat der rechtsextreme israelische Polizeiminister Ben-Gvir zu einer Wiederbesetzung des Gazastreifens aufgerufen.
Er äußerte sich zu jüngsten Videos von zwei ausgehungerten israelischen Geiseln. Damit versuche die islamistische Hamas, Druck auf Israel auszuüben, sagte Ben-Gvir. Als Reaktion müsse Israel aber vielmehr "noch heute den ganzen Gazastreifen besetzen". Gleichzeitig müsse man die palästinensische Bevölkerung zu "freiwilliger Auswanderung ermutigen".
Jordaniens Außenministerium verurteilte den Besuch Ben-Gvirs auf dem Tempelberg auf das Schärfste und sprach von einer "nicht hinnehmbaren Provokation". Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Für Juden ist der Tempelberg mit der Klagemauer die heiligste Stätte, weil an dem Ort früher zwei jüdische Tempel standen.
dpa/okr/mh