Nach einer mehrmonatigen und weitgehenden Blockade durch Israel erreichen wieder mehr Hilfslieferungen den Gazastreifen. Seit Sonntag sind mehr als 120 Lkw-Ladungen Hilfsgüter verteilt worden. Außerdem sagte Israels Armee begrenzte Feuerpausen zu. UN-Nothilfekoordinator Fletcher begrüßte die Entscheidung. Man werde jetzt alles dafür tun, im festgelegten Zeitfenster so viele hungernde Menschen wie möglich mit Hilfsgütern zu erreichen.
Die UN und andere internationale Organisationen hätten die Organisation übernommen, teilte die für das Palästinensergebiet zuständige israelische Behörde mit.
Nach heftiger Kritik wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen hatte Israel am Sonntag eine tägliche Feuerpause zwischen 10 und 20 Uhr angekündigt. Parallel dazu sollen Korridore eingerichtet werden, um Hilfslieferungen in das Kriegsgebiet zu ermöglichen.
Die Hilfslieferungen seien aber nach wie vor nicht ausreichend, so das UN-Palästinenserhilfswerk. Nötig sei eine Flut von Hilfslieferungen, um eine Verschärfung der Hungerkrise in Gaza zu verhindern. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind rund zwei Millionen Bewohner im Gazastreifen akut unterernährt, vor allem Kinder.
dpa/dlf/vrt/jp