Erstmals sei Monaten erreichen Hilfslieferungen im großen Stil den Gazastreifen. Am Sonntag fuhr nach palästinensischen Angaben eine Kolonne von rund 100 Lastwagen mit Gütern für die notleidende Bevölkerung in den Gazastreifen.
Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, jeden Tag von 10.00 bis 20.00 Uhr eine humanitäre Feuerpause in Teilen des Gazastreifens einzuhalten. Die Pause gelte in den Gebieten, in denen die Armee nicht operiere.
Außerdem würden Korridore eingerichtet, um die sichere Durchfahrt von Konvois der UN- und anderer Hilfsorganisationen zu ermöglichen. Sie liefern Lebensmittel und Medikamente an die Bevölkerung im gesamten Gazastreifen. Zuvor hatte die israelische Armee insgesamt sieben Paletten mit Hilfsgütern aus der Luft abgeworfen.
Israel reagierte damit auf weltweit wachsende Kritik auf seine Kriegsführung im Palästinensergebiet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor einer tödlichen Hungerkrise unter den rund zwei Millionen Bewohnern des Gazastreifens. Israel bestreitet, dass die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise bestehe.
Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Fletcher, hat die zeitlich begrenzten Feuerpausen begrüßt, die das israelische Militär für einige Gebiete im Gazastreifen ausgerufen hat. Man werde jetzt alles tun, so viele hungernde Menschen wie möglich mit Hilfsgütern zu erreichen, sagte er.
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