111 Hilfsorganisationen - darunter Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen und Oxfam - warnen vor einer "Massenhungersnot" im Gazastreifen.
In einer gemeinsamen Erklärung an die Regierungen weltweit fordern sie, dass Hilfsgüter sofort und ungehindert durch von der UN kontrollierte Strukturen zu den Menschen gebracht werden.
Die Vereinten Nationen hatten am Dienstag mitgeteilt, dass israelische Soldaten seit Beginn der Arbeit der umstrittenen Hilfsorganisation GHF (Gaza Humanitarian Foundation) Ende Mai mehr als 1.000 Palästinenser getötet hätten, während diese versuchten, sich Nahrungsmittel zu verschaffen.
Die NGOs beschuldigen Israel, die Bevölkerung im Gazastreifen bewusst aushungern zu lassen. Das sei ein Kriegsverbrechen.
Die Weltgesundheitsorganisation warnte erneut vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen. WHO-Chef Tedros sagte in Genf: "Wir erleben täglich einen Anstieg der Todesfälle aufgrund von Unterernährung."
Der israelische Präsident Herzog sagte während eines Besuchs in dem abgeriegelten Küstengebiet vor Soldaten, Israel leiste humanitäre Hilfe nach dem Völkerrecht. Es sei die Hamas, die versuche, diese Hilfe zu sabotieren.
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