In Japan hat die Regierungskoalition von Ministerpräsident Shigeru Ishiba bei der Oberhauswahl einen schweren Rückschlag erlitten. Seine Koalition aus Liberaldemokratischer Partei (LDP) und ihrem Juniorpartner Komeito verlor deutlich an Sitzen. Das berichten japanische Medien auf Basis von Wählerbefragungen nach Schließung der Wahllokale.
Zur Abstimmung hatte die Hälfte der 248 Sitze im Oberhaus gestanden. Im Oktober hatte die Regierung schon ihre Mehrheit im Unterhaus verloren. Sie stellt seitdem eine Minderheitsregierung. Ishiba könnte als Partei- und Regierungschef in seiner LDP nun unter Druck geraten.
Hintergrund der Wahlniederlage für die Koalition ist laut Umfragen die Unzufriedenheit über die steigenden Preise und die Einwanderungspolitik. Die Regierung steht außerdem unter dem Druck, bis Ende des Monats noch ein Handelsabkommen mit den USA zu schließen, um Strafzölle zu verhindern.
dpa/est