Im Gazastreifen sollen israelische Soldaten laut palästinensischen Berichten erneut Menschen getötet haben, die auf humanitäre Hilfe gewartet haben. Allein im Norden des Gazastreifens seien am Sonntagmorgen 58 Palästinenser durch israelischen Beschuss ums Leben gekommen. Mindestens 60 weitere seien verletzt worden. Das meldet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Mehreren Berichten zufolge warteten die Menschen in der Nähe eines Grenzübergangs zu Israel auf Lastwagen mit Hilfsgütern. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee äußerte zunächst nicht zu den Vorfällen.
Israel weitet Einsätze im Zentrum des Gazastreifens aus
Israels Armee weitet nach eigenen Angaben ihre Einsätze in der Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens aus. Sie gehe in der Region weiterhin gegen Terrororganisationen vor.
Sie dehne nun "ihre Aktivitäten auf neue Gebiete aus", heißt es in der Mitteilung eines Armeesprechers, die auch in arabischer Sprache veröffentlicht wurde. Dort sei das Militär bislang nicht im Einsatz gewesen.
Die "Times of Israel" sprach von den ersten Bodeneinsätzen in der Gegend seit Beginn des Gaza-Kriegs. Der Militärsprecher rief Anwohner aus mehreren Vierteln zur Flucht auf, darunter auch Menschen, die dort in Zelten untergekommen sind.
dpa/est/cd