Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen ist alarmiert über den Anstieg der Angriffe israelischer Siedler auf Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ost-Jerusalem. Im Juni seien 96 Palästinenser verletzt worden, so viele wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht in einem Monat, berichtete das Büro in Genf.
Seit Beginn dieses Jahres wurden rund 760 Angriffe von Siedlern dokumentiert, bei denen Palästinenser umkamen, verletzt wurden oder ihr Hab und Gut beschädigt wurde. Das sind 13 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024.
Seit dem beispiellosen Terrorüberfall der Hamas und anderer Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden nach UN-Angaben im Westjordanland 964 Palästinenser durch israelische Sicherheitskräfte und Siedler getötet. Knapp 3.000 Häuser seien zwangsweise abgerissen worden.
dpa/mh