Die Bevölkerung im schwer umkämpften Gazastreifen leidet der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" zufolge zunehmend Hunger.
Ihre Teams vor Ort stellten "einen starken Anstieg der Fälle akuter Mangelernährung" in dem abgeriegelten Küstenstreifen fest, wie die Organisation mitteilte. In ihren beiden Gesundheitszentren in der Stadt Gaza und im Küstenort Al-Mawasi würden derzeit mehr als 700 schwangere und stillende Frauen und fast 500 Kinder mit schwerer und mittelschwerer Mangelernährung ambulant behandelt. In der Stadt Gaza sollen sich die Zahlen demnach in weniger als zwei Monaten fast vervierfacht haben: von 293 Fällen im Mai auf 983 Fälle Anfang Juli.
Während in Katar weiter über eine Waffenruhe verhandelt wird, sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen erneut viele Menschen ums Leben gekommen. Seit den frühen Morgenstunden seien mindestens 46 Menschen in dem abgeriegelten Küstengebiet getötet worden, hieß es aus medizinischen Kreisen. Unter den Toten seien 27 Menschen, die bei Verteilstellen für humanitäre Hilfe auf Lebensmittel gewartet hätten. Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe solcher Ausgabezentren. Seit Ende Mai sind im Gazastreifen nach UN-Angaben schon mehr als 800 Menschen bei Verteilzentren für Hilfsgüter und rund um Hilfskonvois getötet worden.
dpa/fk/mh